Performance-Veranstaltungen und andere künstlerische Aktivitäten – Die Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen (INTAKT)
In der Aufbruchsstimmung der 70er Jahre, in denen eine Reihe neuer sozialer Bewegungen entstanden ist (Umweltbewegung, Dritte Welt-Bewegung, Friedensbewegung), hat auch die Frauenbewegung ein starkes Lebenszeichen von sich gegeben.
Es entstand spontan eine Reihe aktivistischer Gruppierungen, es entstand die „Aktion unabhängiger Frauen“ durch deren Initiative 1974 die kritische Frauenzeitschrift AUF gegründet wurde (2011 eingestellt) und im künstlerischen Bereich entstand die, von Christa Hauer gegründete Internationale Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen, INTAKT mit Galerie im Griechenbeisl . Etwas für Wien damals in dieser Hinsicht Vorbildliches. Eine Plattform für Ideenaustausch, Ausstellungen, Performances und andere Aktivitäten. Auch für Isolde Jurina wurde das ein Ort fruchtbarer Inspirationen, Anregungen und künstlerischer Freundschaften. Ihr Porträt der legendären Frauenministerin Johanna Dohnal stammt aus dieser Zeit. In der Kooperation in der Gruppe sieht Isolde Jurina die Möglichkeit, einer vom „hybriden Intellekt“ geprägten Gesellschaft die Gefolgschaft zu verweigern. „Das könnte“, so die Künstlerin, „ Frauen gelingen. In der Gruppe ist diese Verweigerung erlernbar. Erlernbar könnte aber auch das Ernstnehmen humaner Entwürfe und hoffnungsvoller Utopien sein. Ich glaube, dass Frauengruppen in dieser Richtung wirksam sind.“
Durch die INTAKT nimmt sie 1980 am „International Festival of Women Artists“ in Kopenhagen teil und beteiligt sich an einer Ausstellung im Frauenmuseum Bonn. Darüber hinaus wurde sie zu Performance-Veranstaltungen angeregt, allein oder mit Künstlerkolleginnen, und machte bei verschiedenen künstlerisch-agitativen Aktivitäten der INTAKT mit.
„Der Meinige ist ganz schön stramm“, Cartoon 1980
Der collagierte Cartoon „Der Meinige ist ganz schön stramm“ aus dem Jahre 1980 zeigt, dass es im Geschlechterkampf nicht immer todernst zugehen muss. Vier von Isolde Jurinas, in früheren Bildern gezeichneten Mädchen- und Frauenköpfen legt die Künstlerin Sätze in Bezug auf den sogenannten „Meinigen“, der im Cartoon durch einen Frosch dargestellt wird, in den Mund, und parodiert damit in witziger Form in Bild und Schrift die gängige Geschlechterphraseologie.
