Frühe Märchenaquarelle, 1944-1947
In den Jahren 1944-1947 entstanden hunderte von Märchenaquarellen. Sie sind das Ergebnis einer künstlerischen Frühreife, die sich jedoch keinesfalls an gängigen Kunstrichtungen orientiert hat. Das Erlebnis der Lektüre inspirierte die junge Malerin zu einer Produktion, die sowohl was die Menge als auch ihre künstlerische Reife betrifft, ungewöhnlich ist.
„. . . . .seltsam fesselnde Bilder, in Aquarellen gemalt; orientalisch-barock in der Üppigkeit der Formen und Farben schienen sie in ihrer ornamentalen Manier Zeugnisse einer ganz besonderen Begabung. Hier war ein Auge, das wunderbarem Farbensinn ganz aufgeschlossen war, und den Gesichtern einer reinen Phantasie.“
(aus: „Ein kleines Mädchen klopft an meine Tür. Von Wunderkindern, Farbe, Pinsel und einer kleinen, großen Hoffnung“, Dr. Ella Köllmer-Langhammer in „Die kleine Schöne Wienerin“ 1947 Heft 7a).
Der Malstil der jungen Künstlerin wandelt sich in den wenigen Jahren vom zunächst zart-poetischen, der Farbstiftzeichnung angenähertem jugendstilhaften Kleinformat zu dunkel-expressiven, größeren Formaten, in denen die malerischen Möglichkeiten mehr ausgeschöpft werden konnten.
Eine Serie von 25 Stück zu Volks- und Kunstmärchen aus aller Welt befindet sich im Besitz der Graphischen Sammlung Albertina; eine Serie zu „Tausendundeiner Nacht“ im Besitz des Niederösterreichischen Landesmuseums.
Entstehungszeit 1945/46
Märchen 12×17
Entstehungszeit 1946/47
Märchen 24×19
Entstehungszeit 1947
Märchen 44×31
„Die Alten“, 50er Jahre
Im Altenheim, Aquarell/Papier, 30×21,5
Dem Hang, Menschen in Grenzsituationen festzuhalten, folgt auch eine Bildserie aus den 50er Jahren mit Aquarellen von „Menschen aus dem Altenheim“. Der gleichen Intention folgen die später entstandenen „Psychopathologischen Ausdrucksköpfe“ (Collagen) und die Serie „Menschen in der Anstalt“ (Zeichnungen aus der Psychiatrie).
Landschaftsaquarelle, 1955
Nordische Impressionen
Während einer gemeinsamen Reise mit den befreundeten Malerkolleginnen Liselotte Beschorner, Irene Przibil und Gertraud Tasek nach Schweden und Norwegen im Jahr 1955 entstand eine beeindruckende, farbenfrohe Serie von Landschaftsaquarellen, die anschließend gemeinsam mit den Arbeiten der drei Freundinnen öffentlich präsentiert wurde (Ausstellung „Nordische Impressionen“ und Vortrag „Der Mitternachtssonne entgegen – Vier junge Menschen erzählen aus ihrem Reisetagebuch“ im November 1955 im Volksbildungshaus Margareten, Wien).